Jungfernfahrt - 20. August - 18. Oktober 2020

Nach fast 10 Jahren mit dem Wohnmobil nordy und über 100'000 interessanten, unfallfreien und schönen Kilometern haben wir uns entschieden, für die nächsten 10 Jahre, nochmals ein neues Wohnmobil zu kaufen … das neue Reisemobil wieder ein la Strada Nova, nun aber mit zwei Einzelbetten, ist Mitte Juli 2020 von Echzell bei Frankfurt in die Schweiz nach Konolfingen überführt worden. Vor der Ablieferung im August 2020 werden von Lexa in Langenthal noch Goldschmitt Hubstützen eingebaut. 

Im 2020 mit dem Coronavirus ist alles anders …. geplant war, dass wir im April mit dem neuen Wohnmobil die erste Reise nach Ungarn zum Thermalbaden unternehmen. Der ursprüngliche Liefertermin wurde im Sommer 2019 mit unserem Womohändler und la Strada per April 2020 vereinbart …… die Realisierung des neuen la Strada Nova EB hat länger als geplant gedauert und die Coronakrise hat den Liefertermin noch zusätzlich von April nach Mai, später auf Juni und Ende Juni bis Mitte Juli 2020 verschoben. Man könnte sagen es war eine Zangengeburt!

  

Am 20. August 2020 starten wir in St. Niklaus zur ersten Reise mit bänzu. Den ersten Stopp machen wir im Camping Eichholz in Wabern. Wir sammeln erste Erfahrungen mit dem modernen Wohnmobil und dem eingebauten Zubehör. Wir stoppen aus Sicherheitsgründen für vier Tage in der Nähe von unserem Womohändler, damit wir bei Problemen und Unstimmigkeiten sofort zu ihm fahren können. Die ersten Probleme mit dem neuen Wohnmobil kennen wir jedoch schon vor der Ablieferung. Die SAT-Anlage startet beim Einschalten über die TV-Fernbedienung leider nicht automatisch und wir müssen bei jeder Ankunft in einem Campingplatz die Sicherung vom SAT-Steuergerät entfernen. Vor der Abfahrt nach Wabern können wir zudem die rechte Garageklappe nicht schliessen ….. das fängt ja gut an und wir müssen die Garage mit Klebband schliessen!! Auch die Goldschmitt-Hubstützen funktionieren nach der Ankunft in Wabern am 20. August nicht. Am Freitag 21. August wollen wir zu Lexa nach Langenthal fahren, damit der Fehler behoben werden kann. Vor der Wegfahrt nach Langenthal aktivieren wir die Hubstützen nochmals und siehe ….. die Hubstützen funktionieren nun ….. niemand kennt den Grund! 

Unsere erste Reise mit dem neuen Womo soll nach Deutschland in den Spreewald, an die Ostsee, weiter nach Dänemark und je nach Corona Situation der Atlantikküsten entlang bis nach Portugal zu Maurer’ in die Algarve führen. Gemäss Planung sind wir ca. Anfang Oktober 2020 in der Algarve und am 20. Oktober wieder zurück im Wallis. Dies wäre der Plan gewesen ….. Den Spreewald und die Ostsee in der Nähe von Eckernförde haben wir bei sehr gutem und warmem Wetter besucht. Nach vier Tagen verlassen wir die Ostsee und fahren in den Regen nach Römö in Dänemark. Den Aufenthalt in Dänemark haben wir, wegen den sehr schlechten Wetterprognosen für das Weekend vom 5./6. September nach zwei Tagen wieder verlassen. Von Römö fahren wir zurück nach Deutschland an die Nordsee. Wir stoppen für eine Nacht in Dorum-Neufeld und kaufen unser Nachtessen im Küstenimbiss bei den Schweizer Auswanderern. Den nächsten Stopp machen wir am Unesco Weltnaturerbe Wattenmeer an der Nordsee. 

Weil wir die rechte Garageklappe in der Zwischenzeit nur noch mit einem Spannset schliessen können, haben wir über unseren Womohändler einen Termin für den 9. September 2020 im Werk la Strada vereinbart. Unser Plan der Atlantikküste entlang in die Bretagne zu fahren geben wir erstmals auf. Vom Wattenmeer fahren wir fast 500km in die Nähe von Echzell bei Frankfurt, um am nächsten Tag im Werk la Strada unser Wohnmobil reparieren zu lassen. Das Schloss der rechten Garageklappe wird ersetzt und ein defektes Rollo im Schlafbereich wird auch ausgetauscht. Von Echzell fahren wir an die Mosel und somit wieder in Richtung Normandie und Bretagne an die Atlantikküsten. 

Die Campingplätze an der Mosel sind wegen Corona in dieser Sommersaison alle ausgebucht und es ist wirklich sehr schwierig einen Stellplatz für die Nacht zu finden. Oberhalb vom Cochem in einem schmalen Tal erhalten wir noch einen Stellplatz, jedoch ohne SAT- und Mobile-Empfang! Die deutschen Womolisten fahren in diesem Jahr nicht in den Süden und bleiben, wie von der deutschen Regierung vorgegeben, in Deutschland. Am 12. September 2020 wollten wir von der Mosel in Richtung Normandie an die Atlantikküste starten. In Frankreich steigen die Coronainfektionen jedoch wieder an und die Normandie und weitere Regionen von Frankreich werden in der Schweiz auf der Quarantäneliste erfasst, aufgrund dessen man bei der Rückreise in die Schweiz in Quarantäne gehen müsste. Die Atlantikküsten verschieben wir definitiv auf einen späteren Termin und unser Entscheid nicht nach Portugal zu fahren war goldrichtig, weil auch Maurer’ noch vor Anfang Oktober, wegen der Schweizer Quarantäneliste, die Algarve frühzeitig verlassen müssen. 

Wir bleiben für eine weitere Woche, auf einem vorgängig reservierten Campingplatz, an der Mosel in Riol. Von der Mosel fahren wir für 3 Tage an den Rhein zum Loreleyfelsen in St. Goar. Im Camping Loreleyblick haben wir einen Stellplatz in der zweiten Reihe und können bei gutem Wetter den Schiffsverkehr auf dem Rhein aus der Nähe verfolgen. Die Radwege an der Mosel und am Rhein sind meist abseits der Strassen oder auf dem Gehsteig und sehr angenehm für Radfahrer. Wir bleiben weiterhin in Deutschland und fahren über Bamberg nach Mitterteich zum Panorama & Wellness Campingplatz Grossbüchlberg. Das Wasser im Pool der Wellness-Oase ist geheizt und hat angenehme 34° Grad. Wir bleiben 6 Tage im Wellness Campingplatz in Bayern. 

Zum Abschluss von bänzu’ Jungfernfahrt fahren wir via Chiemsee und dem total verregneten Kärnten ins Kastelruth im Südtirol. Wir bleiben 8 Tage im Camping Seiser Alm in Völs am Schlern. Im Camping Seiser Alm haben wir mit Ausnahme vom Weekend 10./11. Oktober 2020 gutes und warmes Wetter. Am Dienstag 13. Oktober fahren wir vom Südtirol über den Ofenpass in die Schweiz zurück nach La Punt Chamues-ch zu Caty und Yves. Wir bleiben bis Sonntag 18. Oktober 2020 im Graubünden. Die Rückfahrt nach Hause geht über den Julierpass und den Autoverlad am Furka ins Wallis zurück. 

Während bänzu’ Jungfernfahrt in Deutschland, Dänemark, Österreich und Italien sind wir per 18. Oktober 2020 von/bis St. Niklaus 5281km gefahren. Wir waren ungefähr 8 Wochen unterwegs und haben 556l Diesel verbraucht und der Verbrauch von bänzu war mit 10,59l/100km wie erwartet. Im Verbrauch enthalten ist auch die Truma Dieselheizung vom Wohnmobil. Wir haben an 21 Standorten total 54 Nächte in Campingplätzen (Ø 33Fr/Nacht) und 5 Nächte in La Punt Chamues-ch bei Caty und Yves übernachtet.