Überblick
Unsere diesjährige Sommerreise führte uns nach Island. Die Kosten für die Fährüberfahrt mit einem Wohnmobil von Dänemark nach Island sind sehr hoch und somit haben wir uns für eine geführte Rundreise von Hotel zu Hotel entschieden. Die geführte Reise führte uns zu den wesentlichen Sehenswürdigkeiten von Island und auch ins Hochland, welche wir mit unserem Wohnmobil nicht befahren könnten.
Wir werden am Morgen vom 5. Juli 2023 kurz vor der Abfahrt der Rundreise in Reykjavik von einem Erdbeben der Stärke 4,5 überrascht ….. in unserem Zimmer im 7. Stock vom Hotel Island spüren wir das Erdbeben sehr gut. Das Epizentrum liegt 33km vom Hotel entfernt! Auf Island hat es 30 aktive Vulkane und während unserem Aufenthalt gab es in der Umgebung der Halbinsel vor Reykjavik tausende Erdbeben mit einer maximalen Stärke von 5.2 auf der Richterskala. Erdbeben sind ein Zeichen für einen Vulkanausbruch mit Lavaaustritt. Alle warteten auf den Vulkanausbruch am Berg Litli-Hrutur. Am Montag den 10. Juli 2023 um 15:51 hat die Eruption begonnen ..... und diese dauert bis zu unserem Rückflug am 20. Juli 2023 an!
Island ist ein nordischer Inselstaat, dessen spektakuläre Landschaft durch Vulkane, Geysire, Thermalquellen und Lavafelder geprägt ist. Das Land hat eine Fläche von 103'000 km², 400'000 Einwohner, 100'000 Isländer-Pferde und im Osten 5'000 Rentiere. Ein Großteil der Bevölkerung lebt in der Hauptstadt Reykjavik und deren Umgebung. Der höchste Berg auf Island ist 2’100m hoch.
Die Reise wurde von der Reiseleiterin Simone geleitet und unser Fahrer Torwe hat uns 3’887km rund um die Insel und ins Hochland gefahren. Während der 14-tägigen Busrundreise übernachten wir in den folgenden Ortschaften oder in deren näheren Umgebung: Borgarnes, Flokalundar, Isafjördur, Hvammstangi, Saudarkrokur, Ölfus, Kirkjubaejarklaustur, Höfn, Egilsstadir, Laugar, Akureyri, Landborgir und Reykjavik. Gemäss Reisebeschreibung haben wir in landesüblichen 3-oder 4-Sterne Hotels übernachtet, aber nicht alle haben diesem Standard wirklich entsprochen.
Wir fahren zur westlichsten Spitze von Island/Europa in die Westfjorde zum Vogelfelsen Latrabjerg. Bis Grönland sind es nur noch ca. 300km. Am Vogelfelsen in Latrabjerg hat es im Sommer sehr viele Vogelarten und auch den lustigen und schönen Papageitaucher. In den Westfjorden sehen wir auch Kegelrobben. In einer Isländer Pferdezucht werden uns während einer Vorführung die verschiedenen Gangarten vorgeführt – die Gangart, wo das Pferd alle 4 Beine in der Luft hat, nennt man den fünften oder den fliegenden Pass.
Wir haben während der Rundreise folgende Wasserfälle besichtigt: Lavafeld im Barnafoss, die vielen Wasserfälle beim schönen Dynjandi, Koluglio, den mächtigen Gullfoss, Seljandsfoss, Skagafoss, Dettifoss und Selfoss, den Götterwasserfall Godafoss und im Hochland den Wasserfall Aldeyjarfoss.
Auch die grossen Gletscher Vatnajökull, Langjökull, Hofsjökull, Tungnafelljökull, Myrdalsjökull und weitere haben wir, während den Hochlandüberquerungen, aus der Ferne gesehen. Den Geysir Stokkur in Haukadalur haben wir in Action besichtigt. An der Südküste sehen wir die Basaltgesteine und sind mit einem Amphibiengefährt in der Gletscherlagune vom Nationalpark Skaftafell unterwegs. Petra’s Steingarten in Austurbyggo besichtigen wir kurz vor unserer Übernachtung in Höfn. Beim Barnafoss, Dettifoss und Selfoss haben wir normales isländisches Sommerwetter mit Regen und kalten Temperaturen. Den Tagesausflug von Laugar zur Caldera in Askja ist einer der Höhepunkte im Hochland. In den Regionen vom Hochland leben heute keine Menschen und früher nur Verbrecher und Geächtete. Die Hochlandrouten Kjölur, die sehr lange Sprengisandur und die Strasse zur Caldera von Askja sind wir im Bus über Schotterpisten und Hochlandpisten durch Lavafelder gefahren.
Auch die wirklich schöne Landschaft im Landmannalaugur konnten wir zum Abschluss bei bestem Wetter besichtigen ….. Landmannalaugar liegt am Rande des Hochlandes auf ca. 500müM. Es gibt einen grossen Vulkan und den Gletscher Torfajökull im Rhyolithgebirge, welches nicht aus Basaltgestein besteht. Im Lavafeld hat es viele schwarz glänzende Obsidiansteine.
Den Abschluss der Reise haben wir im künstlich angelegten, aber sehr schönen, Blue Lagoon gemacht. Das salzhaltige Wasser in der Lagune hatte angenehme 38°C …. auch die Vulkan-Rauchwolke beim Berg Litli-Hrutur haben wir bei der Anreise nach Grindarvik gesehen. Ein Video von der brennenden Lava im Vulkankrater habe ich von Klaus einem Mitreisenden erhalten. Es war eine wirklich sehr schöne Rundreise in Island, mit mehrheitlich gutem Wetter und nur drei Tage mit Regen. Wir können nun die schöne Insel im Nordatlantik als besichtigt abhacken und müssen mit unserem Wohnmobil nicht mehr hinfahren.